Glaskörpertrübung

Das Phänomen kennt fast jeder: Schaut man auf eine weiße Wand oder in den Schnee entdeckt man kleine schwarze Punkte, Fäden, Flusen oder Mücken, die andere nicht sehen können. Sie können auch plötzlich beim Lesen auftauchen. Diese „fliegenden Mücken“ sind Trübungen des Glaskörpers. Dieser besteht aus Gelee und füllt das Innere des Auges aus. Im Laufe des Lebens entmischt sich der in der Jugend homogene Glaskörper und es bilden sich faserige Anteile und flüssigkeitsgefüllte Hohlräume. Die faserigen Anteile können im Auge herumschwimmen und Schatten auf die lichtempfindliche Netzhaut werfen. Besonders lästig werden diese Trübungen, wenn sich das Glaskörpergel von der Netzhautoberfläche abzulösen beginnt - ein an sich normaler Alterungsprozess.

Nehmen diese Glaskörpertrübungen plötzlich stark zu oder gehen sie mit Lichtblitzen einher, so sollte man sofort den Augenhintergrund gründlich untersuchen lassen. Manchmal bilden sich gleichzeitig Risse in der Netzhaut aus, die man unbedingt mit Laserstrahlen behandeln sollte, um die Entwicklung einer Netzhautablösung zu verhindern. In den meisten Fällen wird der Augenarzt aber Entwarnung geben können. Über Monate hinweg werden die Glaskörpertrübungen sich allmählich von der Netzhaut weg entfernen und immer schwächer wahrzunehmen sein. Nur in wenigen Fällen sind die Glaskörpertrübungen so störend, dass man eine Glaskörperentfernung (Pars plana Vitrektomie) durchführen sollte. Allerdings muss man sehr genau die Risiken dieser Operation (Grauer Star, Netzhautablösung, Infektion) und den möglichen Nutzen gegeneinander abwägen.
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„Fliegende Mücken“ deuten auf eine Glaskörpertrübung hin. In den meisten Fällen ist sie harmlos.