Makulapucker (epiretinale Gliose)

Diagnose

Bei einem Makulapucker (epinale Gliose) bildet sich eine Membrane auf der Netz­hautoberfläche, wodurch es zu Sehstörungen wie Verzerrtsehen oder dem Sehen von Doppelbildern kommen kann. Ein Makulapucker tritt meist ab dem 60. Lebensjahr auf.

makulapucker maximilians augenklinik nuernberg
Bei einer eingehenden Untersuchung deutlich erkennbar: das Makulaforamen in der Mitte der Netzhaut.

 

Diagnose

Die Diagnose kann nicht anhand der Symptome gestellt werden, da ähnliche Beschwerden auch durch Entzündungen der zentralen Netzhaut oder durch eine Altersbedingte Makuladegeneration hervorgerufen werden.


Kontrollieren Sie sich selbst mit dem Gitterlinientest (Amslertest) 
gitter ansicht 01 maximilians augenklinik nuernberg
 
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Einfache Selbstkontrolle mit dem Gitterlinientest (Amslertest): Wenn beim Blick auf die Gitterlinien Teile des Netzes verschwimmen oder sich verzerren (rechts), sollten Sie sofort Ihren Augenarzt aufsuchen. Das Gitter können Sie hier downloaden

 

Ein Makulapucker kann über viele Jahre unverändert bleiben, manchmal sich sogar spontan zurückbilden. Bei noch gutem Sehvermögen ist eine Operation bezüglich Risiko und Nutzen gut abzuwägen. Wird das Lesevermögen jedoch stark beeinträchtigt oder das Ausmaß des Verzerrtsehens unerträglich, ist der Zeitpunkt einer Operation gekommen. Zur Behandlung wird eine Glaskörperentfernung (Pars plana Vitrektomie) durchgeführt.

 

Behandlung

Bei einer Glaskörperentfernung (Pars plana Vitrektomie) wird mit sehr feinen ins Auge eingeführten Instrumenten der gesamte Glaskörper entfernt. Diese Operation wird meist mit nur 0,5 bis 0,6 mm großen, sich selbst verschließenden Schnitten ohne Naht durchgeführt. Abschließend erfolgt unter Umständen eine Tamponade der Netzhaut vom Augeninneren her mit Luft oder einem Gas.

 

Risiken

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Mehrheit der Patienten nach einer Operation ein besseres Sehvermögen hat als Patienten ohne Operation. Risiken sind häufig die Entstehung eines Grauen Stars, selten einer Netzhautablösung, sehr selten einer Infektion.